Rekordhitze, Unwetter und Überflutungen - Was tun gegen die Folgen des Klimawandels?

Die Wetterextreme haben rasant zugenommen, die Klimakrise ist angekommen, auch in Böblingen. Und bisher sind wir dafür nicht wirklich gerüstet. So reichten die Maßnahmen, nachdem 2010 die Tiefgarage des Max-Planck-Gymnasiums überflutet worden war, nicht aus. Im Juni 2018 war das Gymnasium wieder betroffen.

07.09.18 – von Dorothea Bauer

Die Wetterextreme haben rasant zugenommen, die Klimakrise ist angekommen, auch in Böblingen. Und bisher sind wir dafür nicht wirklich gerüstet. So reichten die Maßnahmen, nachdem 2010 die Tiefgarage des Max-Planck-Gymnasiums überflutet wurde, nicht aus. Im Juni 2018 war das Gymnasium wieder betroffen.

Auch in den umliegenden Straßen haben die Bewohner wiederkehrend mit Wassermassen zu kämpfen, denen selbst Regenrückhalteklappen nicht stand halten. Die Betroffenen vermuten, dass durch die zunehmend verdichtete Bauweise und die zunehmende Versiegelung die Kanäle bei starken Regenfälle überfordert sind. Beim Vor-Ort-Termin mit der Stadtentwässerung wurde klar, ein Konzept zum Umgang mit den Folgen des Klimawandels ist wichtiger denn je. Auch Maßnahmen zum Klimaschutz hätten längst ergriffen werden müssen.

Schon 2012 hat die Grüne Fraktion die Fortschreibung des Klimaschutzkonzepts beantragt, um zu untersuchen, wie die Auswirkungen des Klimawandels gemildert also z.B Schäden durch Starkniederschläge vermieden werden können. Erst 2018 wurde das Thema Klimaanpassung auf die Tagesordnung gesetzt und vom Gemeinderat vor der Sommerpause beschlossen.

Auch die langanhaltende Hitze sorgte in diesem Sommer für Probleme, überhitzte Büros und wenig Abkühlung bei Nacht führten zu Gesundheitsbelastung und zurückgehender Produktivität. Auch Hitzestress soll durch das beschlossene Klimaanpassungskonzept bearbeitet werden: Welche Vorgaben in Bauleitplänen sind nötig, um auch in Zukunft eine ausreichende Versorgung unserer Stadt mit Frischluft zu gewährleisten? Wie können Seniorenwohnungen, Kindergärten, Schulen und Krankenhäuser vor gefährlich hohen Innentemperaturen geschützt werden? Welche Maßnahmen sind nötig, um auch im Sommer ein angenehmes Klima in unseren Einkaufsstraßen und Wohngebieten zu gewährleisten?

Aber auch Bürgerinnen und Bürger können etwas tun. Sorgen Sie dafür, dass möglichst viel Wasser auf Ihrem Grundstück versickern kann. Vermeiden Sie Schotterbeete, sie führen zu einem Temperaturanstieg von bis zu 8 Grad. Sorgen Sie stattdessen durch Bepflanzung für Verdunstung und Schatten. Weitere Tipps bekommen Sie bei unserer Klimamanagerin Frau Kruppa.

Unsere Stadt ist derzeit im Umbruch, an vielen Orten wird und soll gebaut werden. Deshalb ist es jetzt an der Zeit, endlich Fragen zu innerstädtische Auswirkungen des Klimawandels und dahingehende bauliche und stadtplanerische Maßnahmen zu beantworten.

Dorothea Bauer
Fraktion Bündnis 90 / Die Grünen  

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Gemeinderat

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