Fernwärme – zentraler Baustein einer Wärmewende

Liebe Bürger/-innen, am 26. Mai 2019 haben Sie mich in den Gemeinderat gewählt. Am 10. Juli durfte ich das Amtsgelöbnis zum Wohle der Stadt ablegen. Für mich ist dieses Gelöbnis mit großer Ehre und Verantwortung verbunden. Vielen Dank für das Vertrauen, das Sie für die nächsten fünf Jahre in mich gesetzt haben.

11.10.19 –

Liebe Bürger/-innen,

am 26. Mai 2019 haben Sie mich in den Gemeinderat gewählt. Am 10. Juli durfte ich das Amtsgelöbnis zum Wohle der Stadt ablegen. Für mich ist dieses Gelöbnis mit großer Ehre und Verantwortung verbunden. Vielen Dank für das Vertrauen, das Sie für die nächsten fünf Jahre in mich gesetzt haben.

Als Fraktionsmitglied von Bündnis 90/Die Grünen ist mir Klimaschutz wichtig und als Ingenieur liegen mir technische Sachverhalte. Deshalb finde ich das Thema Wärmeerzeugung spannend. Für Böblingen wollen wir eine Wärmewende einleiten und eine klimaneutrale Wärmeversorgung in allen Stadtquartieren erreichen. Ich möchte eine Vision erläutern, wie wir in Böblingen zur CO2 -Reduzierung beitragen können und der Verpflichtung zu einer kommunalen Wärmeplanung nachkommen können. Dabei möchte ich auf folgenden Teilaspekt eingehen: die stärkere Nutzung der Abwärme des Restmüllheizkraftwerkes (RMHKW).

RMHKW-Abwärme für Warmwasser und Heizung

Wir Böblinger/-innen haben uns in den 1990er-Jahren gegen die Müllverbrennung gewehrt. Doch mittlerweile haben wir uns mit der Nutzung der Abwärme angefreundet. Aus ökologischer Sicht ist es sehr erfreulich, dass wir die RMHKW-Abwärme für Warmwasser und Heizung nutzen können, ohne dabei Primär-Energie wie Öl oder Gas zu verbrauchen. Hier können wir noch mehr erreichen. Das RMHKW ist nahezu dauerhaft in Betrieb. Das ganze Jahr hindurch steht eine gewisse Grundmenge an Abwärmeenergie CO2 -neutral zur Verfügung. In den meisten Monaten reicht die RMHKW-Abwärme aus, um den Heiz- und Warmwasserbedarf der Fernwärmekunden zu decken. In Zukunft wird durch bessere Dämmung von renovierten oder neuen Wohnungen der Wärmebedarf im Winter sinken. Es gibt also einen steigenden Wärmeüberschuss, den wir nutzen wollen. Beispiele:

  • Anschluss möglichst vieler Haushalte an die Fernwärme, denn Privathaushalte nutzen Warmwasser unabhängig von der Jahreszeit. Wir schlagen vor, zunächst im Böblinger Osten Fernwärmeanschlüsse zu ermöglichen und später auf weitere Quartiere auszudehnen.
  • Anschluss des Freibads. Das Freibad wird momentan mit Primärenergie (Gas) beheizt. Als Großabnehmer im Sommer wäre es ökologisch gesehen der ideale Fernwärmenutzer, da es außerhalb des Winters große Mengen an Warmwasser benötigt.

Starkes Fernwärmenetz

Eine Fernwärmeleitung, die die Abwärme des RMHKWs zum Freibad und in unerschlossene Böblinger Stadtquartiere transportiert, würde es noch mehr Böblinger Haushalten ermöglichen, Öl- und Gasheizungen durch die Nutzung von RMHKW-Abwärme zu ersetzen. Langfristig erlaubt ein starkes Fernwärmenetz zudem die Nutzung zukünftiger Speichertechnologien. Man könnte in einem zukünftigen „Energiepark“ Solarenergie (z.B. mithilfe von Wasserstoff) vom Tag in die Nacht und vom Sommer in den Winter retten und so klimaneutrale Energie in das Fernwärme-Netz einspeisen. Daher möchte ich mich in den nächsten Jahren zusammen mit den Stadtwerken und Bürger/-innen dafür stark machen, die Fernwärme für weitere Böblinger Haushalte (und das Freibad) möglich und attraktiv zu machen. Dazu gehören transparente und faire Preise. Dazu gehört eine Einbindung der Bürger/-innen, die wir als sachkundige Berater an der Wärmewende beteiligen wollen. Ich glaube, dass wir mit Visionen, Offenheit und Weitsicht noch viel zur Klimarettung beitragen können.

Markus Helms
Fraktion Bündnis 90/ Die Grünen

Kategorie

Gemeinderat

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